Winnetou und sein Freund Old Firehand (aka: Thunder at the Border, Winnetou and Old Firehand) war 1966 das Finale der Karl-May-Verfilmungen von Horst Wendlandts Rialto Film. Der von Kultregisseur Quentin Tarantino als Genie bezeichnete Alfred Vohrer (Perrak, Das gelbe Haus am Pinnasberg) inszenierte den Film – weg vom beschaulichen deutschen hin zum weitaus gewalttätigeren Spaghetti Western. Bei Kritikern und Fans löste dies ein zwiespältiges Echo aus, die Urteile reichten von „explosiv“ bis zu „der Tiefpunkt der Serie“.
Auch bei der Filmmusik wurde ein neuer Weg beschritten: Peter Thomas löste Martin Böttcher als „Winnetou-Komponist“ ab. Es sollte der einzige Karl-May-Film mit Peter-Thomas-Musik bleiben; nicht verwunderlich, befand er sich doch gerade in seiner produktiven Hochphase. Zwischen Edgar-Wallace-Krimis und Jerry-Cotton-Actionreißern war er somit mehr als gut beschäftigt. Erst 1980 kehrte Thomas mit der Musik zur TV-Serie Mein Freund Winnetou noch einmal zum Sujet zurück.
Es entstand ein Soundtrack, der als Link zwischen Böttchers Karl-May-Streichermelodien und der deutlich experimentelleren Italowestern-Filmmusik, beispielsweise eines Ennio Morricone, gehört werden kann.
Das vorliegende Album ist die Premiere dieses Scores auf Vinyl. Selbstverständlich wurden alle 42(!) Titel dafür neu gemastert. Auf der CD-Version finden sich zusätzlich drei bisher unveröffentlichte Titel, die im Nachlass Peter Thomas‘ gefunden wurden sowie ein Bonus-Titel mit dem Komponisten höchstselbst am Piano, wie er dem Filmproduzenten die ersten Themenvorschläge mitsamt seinen gesprochenen Anmerkungen präsentiert (aufgenommen 1966 in den Bavaria Tonstudios, München).
Nach Peter Thomas Sound Orchester – Bruce Lee: The Big Boss (CD/LP ASM 048, Allscore 2020) ist dies die zweite LP/CD-Veröffentlichung der neuen Reihe auf Allscore, die dem am 17. Mai 2020 in Lugano verstorbenen Komponisten Peter Thomas gewidmet ist.
Zum ersten Mal komplett auf DVD! Alle acht Jerry-Cotton-Agentenfilm-Klassiker mit dem
Golden-Globe-Gewinner George Nader als G-Man Jerry Cotton!
Erhältlich bei www.fernsehjuwelen.de
Bonus-Material ist die Soundtrack-CD „FBI’s Top Man“ (Peter Thomas Sound Orchester)! Hören Sie selber rein….
Willkommen in der verrückten und abgedrehten Welt des Bizarren!
Begleiten Sie Peter Thomas auf eine Reise, die Ihre Sinne anregen wird. Keine Angst, treten Sie ein!
Ein besonderer Leckerbissen ist der Titel „Bluesy Basement“. Er dient Roberto De Niro als musikalisches Vorspiel für die finale Sex-Szene in seinem letzten Film „Dirty Grandpa“.
Dieses Album ist eine einzigartige Sammlung von Aufnahmen des Peter Thomas Sound Orchester aus den 1960er Jahren. Aufgenommen während und nach Sessions für Filmmusik, wurden die meisten dieser Perlen noch nie zuvor veröffentlicht. Nach unzähligen Stunden, in denen sie sich durch das riesige Reel-to-Reel-Archiv des Komponisten gewühlt haben, haben die Music Supervisors von Warner Chappell Production Music diese Tracks für eine Library Music-Veröffentlichung innerhalb ihrer CPM Archive Series handverlesen und sorgfältig von den Original-Masterbändern remastert.
Unterteilt in die Sektionen Offbeat Oddballs, Elixir Of Hallucination, Secret Detective Agency und Undertaking The Midnight Shift entwickelt sich das Album wie eine Reise durch die Nacht – beginnend mit leicht swingenden Beat- und Big Band-Grooves, über psychedelische und Spy-Fi-Themen bis hin zu einem grandiosen Finale aus urkomischem Crime-Jazz und zutiefst sympathischen Horror-Cues. Das Album ist nun zum ersten Mal öffentlich erhältlich. Viel Spaß!
WODKA FÜR DIE KÖNIGIN mit Zarah Leander und Peter Thomas: ein „hochprozentiger“ Song, der direkt in die Blutbahn geht, und eine musikalische Wiederentdeckung vom Feinsten!
Wer hätte gedacht, dass Kultkomponist Peter Thomas („Raumpatrouille Orion“, „Edgar Wallace“) in den Sechzigerjahren, als man noch schamlos rauchen, trinken und darüber singen durfte, Leinwandstar Zarah Leander eine derartige Party-Hymne auf den Leib schrieb?
WODKA FÜR DIE KÖNIGIN war der Titelsong aus dem gleichnamigen Musical, das 1968 das Hamburger Operettenhaus an der Reeperbahn zum Kochen brachte. „Wodka! Wodka! Wodka!“ sang Zarah aus voller Brust, während Peter Thomas die Posaunen zum Swingen brachte.
Während das Musical in Vergessenheit geriet, ist der Song daraus nicht tot zu kriegen. Sänger wie Tim Fischer haben ihn in der Vergangenheit immer wieder aufleben lassen, eine Elektro-Pop-Version von Schauspieler, Sänger und Reality-Star Julian F.M. Stoeckel ließ letztes Jahr aufhorchen.
Jetzt ist die Zeit reif für das Original, das es in Sachen Power mit den Coverversionen problemlos aufnehmen kann. Zusätzlich dazu hat der bekannte DJ Mike Candys den offiziellen Auftrag bekommen, WODKA FÜR DIE KÖNIGIN für die heutige Clubszene soundmäßig auf den neuesten Stand zu bringen und lässt mit Zarahs Original-Vocals den Wodka in neuen Gläsern noch frischer erklingen. Cheers!
Anlässlich der 93. Oscar Verleihung wurde der Soundtrack des Bruce Lee Klassikers „The Big Boss“ vom bekannten DJ Questlove als Turntable Bumper verwendet. Hier ein Auszug aus dem Interview von DJ Questlove in Variety:
I want to give acknowledgement to a lot of the iconic film music that has gone under radar — a lot of the great Hollywood musical composers who basically haven’t gotten their flowers. Everyone knows John Williams because he did “Indiana Jones” and “Star Wars” and all that stuff, but there’s a whole slew of people like Peter Thomas [Edgar Wallace films], Lalo Schifrin [“Mission Impossible,” “Dirty Harry”], Bill Conti [“Rocky,” “The Right Stuff”], Keith Mansfield [“Loot,” “Taste of Excitement”], Piero Piccioni [“Swept Away”] — names that most people don’t necessarily know, but people who stay for the credits do, like I did when I was kid. I want to make sure they’re included too.
Aktuell räumen wir die Wohnung von Peter Thomas in Lugano Castagnola per Ende Juni 2021. Das Eintauchen in die Welt des Meisters ist sehr emotional. Tausende von alten BASF-Tonbändern, ein verstaubter REVOX, Noten und Partituren wollen neu entdeckt werden. Geschichten aus seinen Anfängen, gesellschaftliche Highlights wollen erzählt werden. Nach einer langen Pause wurde ein 20 Jahre alter verstaubter Revox und ein 60 Jahre altes BASF-Band wieder zum Leben erweckt. Und es klingt wunderbar. Hier eine Kostprobe:
Bald mehr davon auf dem Peter Thomas Künstlerkanal:
Als jüngerer Sohn der Familie von Philip Thomas und Anja Lindner ist 1993 Thibaud Thomas geboren. Sein Grossvater Peter Thomas war es, der ihm die Musik im wahrsten Sinne des Wortes, in die Wiege gelegt hatte: «Ich selber kann mich nicht mehr daran erinnern, aber meine Mutter hat mir mal erzählt, dass Opa oft an unserem Klavier sass, wenn er zu Besuch kam. Jedes Mal, wenn er zu spielen begann, sei ich augenblicklich ruhig gewesen und hätte nichts anderes gemacht, als zugehört.»
Schon damals zeigte sich, dass Thibaud ein Interesse an der Musik hat und daher überraschte es niemanden, als er sich im Sommer 2016 dazu entschied, an der Hochschule in Luzern Jazz-Schlagzeug zu studieren. Die einzige Person, die etwas dagegen hatte, war überraschenderweise sein Grossvater.
Die anfängliche Skepsis legte sich aber rasch, nachdem Thibaud seinen Grossvater in Lugano besucht hatte und dieser positiv überrascht war von dem bereits im Studium gelernten. Von diesem Zeitpunkt an bildete sich zusätzlich zum familiären Bündnis eine musikalische Freundschaft: Per E-Mail und Telefon tauschten sie sich über Neuerscheinungen in der Musikindustrie aus, besprachen Thibaud’s Kompositionen und Peter berichtete über prägende Erlebnisse der vergangenen 80 Jahre. «Einen Satz, den Opa beinahe jedes Mal sagte «Komponiere jeden Tag! Nur so lernst du es und wirst besser». Aber für mich war es schwierig, dies umzusetzen. Für meinen Opa war die Musik alles. Er hat sein Leben mit und um die Musik herum aufgebaut und stets seine Ideen entwickelt und war bis zu seinem Lebensende hin kreativ. Ich habe den Luxus, machen zu können, was ich will. Studiere in meiner sicheren Blase in Luzern und spiele meine Konzerte. Und wenn ich mal einen Tag nicht übe, plagt mich höchstens mein Gewissen. Mein Opa hat jeden Tag Musik gemacht. Er hat sich nicht mal die Frage gestellt, ob er denn heute Musik machen möchte – es gehörte zu seinem Leben.»
Diese verschiedenen Einstellungen seien nicht immer einfach gewesen. Thibaud hatte oft das Gefühl, seinen Grossvater zu enttäuschen und seinen Erwartungen nicht gerecht zu werden. Vor ca. drei Jahren begann Thibaud, nebst dem Schlagzeugunterricht, auch Klavierstunden zu besuchen, was seinen Grossvater extrem erfreute. Er schickte ihm Stücke, die er lernen sollte und gemeinsam in Lugano spielten sie vierhändig Klavier. Sein Grossvater wollte stets genau wissen, woran er gerade arbeite und ermutigte ihn, noch mehr zu machen.
«Lange habe ich von mir behauptet, ich könne nicht wirklich Klavier spielen. Ich hatte Mühe, mich mit dem Instrument identifizieren zu können. Doch die Gespräche und Rückmeldungen meines Opas gaben mir Selbstvertrauen und mittlerweile kann ich hinter meinem Spiel stehen und sagen: Ich kann Klavier spielen», sagt er mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Die Titelmusik für die Raumpatrouille Orion ist die Galionsfigur von den Werken Peter Thomas – wer die Serie kennt, der kennt auch ihn. Kritiker behaupten sogar, dass die Titelmusik der Kult-Serie mit zum Erfolg geführt hat. Als Peter Thomas im Mai verstarb und man über die Abdankung diskutierte, war Thibaud schnell klar, dass er für seinen Grossvater spielen möchte. «Ein letztes Mal für Opa spielen. Ich wusste, dass er mich hören wird.» Mit seinem Vater entschied er sich dann für zwei Stücke: die Raumpatrouille Orion, als Piano-Solo Variante und eine Eigenkomposition, die er mit seinem Grossvater erarbeitet hatte.
Seit der Erstveröffentlichung dieser legendären Filmmusik (CD, Allscore, 2010) hat sich einiges getan: Im Peter Thomas‘ Archiv konnten vier Stücke sowie eine etwas längere Version aus dem Film gefunden werden, die bisher als verschollen galten. Diese ersetzen nun die Bonustracks der alten CD, die zwar einstmals für den Film komponiert, aber dort keine Verwendung fanden.
Für die Illustration auf dem Gatefold-Cover der LP sowie dem Digipack der CD zeichnet der großartige Adrian Keindorf verantwortlich.
Die LP erscheint auf 180g Vinyl standardmäßig in Schwarz und in einer auf 300 LPs limitierten Auflage in transparentem Rot und kann bei Allscore bezogen werden.
In Kürze erscheint eine EP mit vier Titeln von Peter Thomas aus dem Musical „Wodka für die Königin“. Mit dieser Veröffentlichung versuchen wir den Spagat zwischen bestehendem Werk und Neuem. Der bekannte DJ Mike Candys hat einen Remix für „Wodka für die Königin“ erstellt, um diese Musik einem neuen Publikum zugänglich zu machen. Das dürfte ganz im Sinne von Peter Thomas sein, denn sein Leitspruch war immer: Denn heute ist morgen schon gestern!! Schauen Sie doch mal in den Trailer rein.
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